
Was ist ein befristeter Arbeitsvertrag?
Ein befristeter Arbeitsvertrag ist ein Arbeitsvertrag, der von vornherein auf eine bestimmte Zeitdauer abgeschlossen wird. Er endet automatisch mit Ablauf der vereinbarten Zeit, ohne dass es einer Kündigung bedarf.
Wann sind befristete Arbeitsverträge zulässig?
In Deutschland sind befristete Verträge nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt:
- Sachgrundbefristung: Zum Beispiel Vertretung eines Mitarbeiters während dessen Elternzeit oder Krankheit.
- Ohne Sachgrund: Bis zu einer Gesamtdauer von zwei Jahren mit maximal drei Verlängerungen (ohne sachlichen Grund).
Ihre Rechte als Arbeitnehmer bei befristeten Verträgen
- Sie haben die gleichen Rechte wie unbefristet Beschäftigte, z. B. Urlaubsanspruch, Entgeltfortzahlung bei Krankheit und Arbeitszeitregelungen.
- Nach Ablauf des Vertrags endet das Arbeitsverhältnis automatisch.
- Eine vorzeitige Kündigung ist nur möglich, wenn dies im Vertrag ausdrücklich vereinbart wurde.
Was passiert nach Ablauf des befristeten Vertrags?
- Verlängerung: Der Vertrag kann mit Einverständnis beider Seiten verlängert werden.
- Umwandlung in unbefristeten Vertrag: Wenn ein befristeter Vertrag ohne sachlichen Grund mehrfach verlängert wird oder die maximale Dauer überschritten wird, gilt der Vertrag als unbefristet.
- Ende des Arbeitsverhältnisses: Ohne Verlängerung endet der Vertrag automatisch.
Tipps für befristete Arbeitsverträge
- Prüfen Sie genau, ob die Befristung rechtlich zulässig ist.
- Verhandeln Sie eine frühzeitige Information über eine mögliche Verlängerung oder Entfristung.
- Beachten Sie Kündigungsfristen, falls vereinbart.
Fazit
Befristete Arbeitsverträge bieten Flexibilität, bergen aber auch Unsicherheiten. Informieren Sie sich gut über Ihre Rechte und Möglichkeiten und lassen Sie sich bei Bedarf beraten.
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